RLF-K Bludenz

Nach 33 Jahren hatte das alte Rüstfahrzeug der Feuerwehr Bludenz ausgedient. Bei der Auswahl des neuen Fahrzeugs hatte man ganz konkrete Vorstellungen, wie Georg Oberhauser, Kommandant der FF Bludenz, sagt: „Wir haben uns Fahrzeuge von verschiedenen Aufbaufirmen angesehen. Doch die Ausführung und Verarbeitung bei Rosenbauer hat eindeutig die beste Bewertung erreicht. Und vor allem die individuell angepassten Problemlösungen der Techniker von Rosenbauer haben uns überzeugt.“ Die Wünsche der FF Bludenz seien perfekt umgesetzt worden und so habe man jetzt mit dem SRF-K ein einzigartiges Einsatzfahrzeug zur Verfügung.

Hohe Anforderungen

Die Anforderungen an das neue Fahrzeug waren hoch: Denn als Stützpunkt-Feuerwehr muss vom Verkehrsunfall über Gefahrengut-Einsätze und Brände bis hin zu technischer Hilfeleistung alles abgedeckt werden. Deshalb spielt das SRF-K der FF Bludenz auch in punkto Ausstattung alle Stücke. Ideal für Berge-Einsätze und Verkehrsunfälle sind die acht-Tonnen-Seilwinde und der Palfinger 42002 Kran. Außerdem ist das SRF-K mit einem mobilen Hydraulikaggregat (700 bar) und einer Schnellangriffseinrichtung für Strom und Pressluft ausgestattet. Das erlaubt höchste Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit etwa bei Rettungen von in Fahrzeugen eingeklemmten Personen.
Der Kommandant zeigt sich begeistert von der Ausstattung: „Nachdem unser altes SRF schon in die Jahre gekommen ist, können wir nun bei technischen Einsätzen auf modernste Gerätschaften zurückgreifen. Bergetätigkeiten können wir mit dem Kran im Einsatzfall künftig selbst bewerkstelligen. Davon profitieren nicht nur die Bludenzer, sondern auch die Gemeinden über die Bezirksgrenzen hinaus.“ Der Kommandant lobt aber nicht nur den Aufbau und die Ausrüstung, sondern ist auch von der Motorisierung angetan. 480 PS Motorleistung sorgen dafür, dass sowohl auf der Fahrt zum Einsatzort als auch beim Betreiben von Kran oder Seilwinde genügend Power vorhanden ist.

Härtetest bestanden: 46 t schwerer Triebwagen wieder auf Gleise gestellt

Die Feuerwehr Bludenz wird pro Jahr zu etwa 100 bis 120 Einsätzen gerufen, wobei zwei Drittel davon auf technische Einsätze entfallen. Seit der Indienststellung des SRF-K hat man sich von der Leistungsfähigkeit des neuen Fahrzeugs bereits mehrfach überzeugen können. Den bislang schwierigsten Einsatz mussten die Feuerwehrmänner bestreiten, als sie zu einem entgleisten Triebwagen der Montafoner Bahn im Bereich eines unbeschrankten Bahnübergangs gerufen worden sind. Unter dem rund 46 t schweren Triebfahrzeug wurde der PKW samt Lenker eingeklemmt. Das Anheben des Triebwagens gelang und mittels Seilwinde konnte das Auto herausgezogen werden. Anschließend wurde das Triebfahrzeug wieder eingegleist, wie Kommandant Georg Oberhauser schildert: „Mithilfe von mehreren Hebekissen, Hydraulikzylindern und einer Büffelwinde konnten wir den Triebwagen wieder auf die Gleise stellen.“ Die gesamte Mannschaft ist vom neuen Fahrzeug begeistert und überzeugt, dass man mit dem SRF-K die einzig richtige Entscheidung getroffen hat.