Kompaktes Kraftpaket für die FF Bad Mühllacken

Kleine Abmessungen, großes Einsatzspektrum: Das neue Rüstfahrzeug mit Kran (RF-Kran) der FF Bad Mühllacken in Oberösterreich kann mit einem Ladekran, einer Seilwinde, viel Ausrüstung und weiteren praktischen Details aufwarten. Dennoch kann das Fahrzeug ebenso mit seiner kompakten Ausführung punkten, die perfekt zum Einsatzgebiet passt.

 

Die Bandbreite an Einsätzen, die die Feuerwehr Bad Mühllacken zu bewältigen hat, ist groß. Kleinere und größere Brandeinsätze, Hochwasser, Verkehrsunfälle oder Personenrettungen aus schwierigem Gelände müssen mehr oder weniger regelmäßig bewältigt werden. 90 Mal im Jahr wurden die Einsatzkräfte im Schnitt der letzten Jahre alarmiert. Viele Einsätze hat auch das über 30 Jahre alte Rüstfahrzeug auf dem Buckel, das jetzt durch das neue RF-Kran von Rosenbauer ersetzt wurde.

 

„Klein, aber oho“

„Die gesamte Erfahrung aus den letzten 30 Jahren haben wir bei der Konfiguration des neuen Rüstfahrzeugs eingebracht“, berichtet Kommandant Rudolf Gattringer. Es sollte ein Fahrzeug mit kompakten Abmessungen werden, das zum Einsatzgebiet der Feuerwehr passt. Viele Einsätze müssen nämlich in unwirtlichem Gelände absolviert werden, das per Fahrzeug kaum oder gar nicht erreichbar ist. Ein kräftiger Kran und eine kräftige Seilwinde sollten aber dennoch – oder gerade deswegen – unbedingt Verwendung finden.

 

So ging man bei Rosenbauer daran, das ausgewählte Mercedes-Benz Atego Chassis nach den Wünschen der Feuerwehr Bad Mühllacken auszustatten: Der PALFINGER PK-18502 Kran hat eine maximale Reichweite von fast 15 Metern und kann per Funksteuerung bedient werden. Er leistet bei Verkehrsunfällen, Tierrettungen und anderen technischen Einsätzen wertvolle Dienste. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Einbauseilwinde gelegt: „Maximale Zugkraft über die gesamte Seillänge und ein möglichst langes Seil waren unsere Wunschvorstellung“, sagt Kommandant Gattringer. Der Wunsch konnte mit der ROTZLER Treibmatic TR 080 erfüllte werden: Sie bringt eine konstante Zugkraft von acht Tonnen auf das 80-Meter-Seil. So kann man die Winde auch bei großer Entfernung zum Fahrzeug noch effektiv einsetzen. Der 30 kVA-Einbaugenerator kann nicht nur dazu verwendet werden, die im Fahrzeug untergebrachten Geräte zu versorgen, sondern auch zum Betreiben der Wasserwerke in Bad Mühllacken im Falle eines größeren Stromausfalls – etwa bei Hochwasser oder einem schweren Gewitter.

 

Unterstützung für den Maschinisten

Wichtig waren der Feuerwehr Bad Mühllacken auch die Sicherheitssysteme und die Einfachheit der Bedienung zur Unterstützung der Maschinisten. Der Ladekran verfügt etwa über eine Schwingungsdämpfung und eine Bodendrucküberwachung, die gesamte Technik kann mit dem bewährten LCS 2.0-System von Rosenbauer bedient werden. Mit dem vollautomatischen 5-Gang-Getriebe mit Drehmomentwandler ist eine schnelle und schlupffreie Kraftübertragung auch bei Fahrten im hügeligen Einsatzgebiet rund um Bad Mühllacken gewährt. Bei der Auswahl des Fahrzeugs spielte auch die erhöhte Watfähigkeit eine Rolle, um durch überflutetes Gebiet fahren zu können: „So konnten wir schon einige Menschen aus akuten Notsituationen retten“, sagt Rudolf Gattringer zu den Beweggründen.

 

Trotz der kompakten Bauweise des RF-Kran findet sehr viel Ausrüstung darin Platz. Diese kann dank des Halterungssystems COMFORT schnell und ergonomisch aus den Gerätetiefräumen und Drehfächern entnommen werden. Die umfangreiche Beleuchtung mit insgesamt sieben LED-Scheinwerfern rund um das Fahrzeug und dem pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit zwei 1.500-Watt-Scheinwerfern macht sich bei nächtlichen Einsätzen bezahlt. Drei Viertel des Geräteraums sind übrigens als abnehmbarer Aufbaukasten ausgeführt. Wenn man diesen abnimmt, hat man eine Pritsche mit Platz für fünf Euro-Paletten inklusive Anschlagleiste und versenkbaren Zurrpunkten zur Verfügung.

 

Bei der Feuerwehr Bad Mühllacken setzt man schon seit Jahrzehnten auf die Zusammenarbeit mit Rosenbauer. „Mit dem RF-Kran haben wir ein weiteres, tolles Fahrzeug von Rosenbauer erhalten“, zeigt sich Kommandant Rudolf Gattringer begeistert vom neuen Fahrzeug.