In Deutschland legt die VdS CEA 4001 fest, welche Art von Wasserversorgung für Feuerlöschanlagen zulässig sind. Grundsätzlich ist die zu bevorratende Wassermenge abhängig vom Risiko, der Aufbringrate und -fläche und der Betriebszeit der Löschanlage. Es muss sichergestellt werden, dass die gewählte Wasserversorgung nicht durch Frost, Dürre, Überflutung oder sonstige Umstände außer Betrieb gesetzt oder beeinträchtigt wird. Des Weiteren muss das Wasser so sauber sein, dass es nicht zu Verstopfungen in den Rohrleitungen und Düsen kommen kann.

Es gibt vier Möglichkeiten zur Wasserversorgung, und abhängig von der zu schützenden Gesamtfläche und der Gefahrenkategorie muss eine oder mehrere davon gewählt werden:

  1. öffentliches Wasserleitungsnetz
  2. Wasserbehälter
  3. natürliche und künstliche Wasserquellen
  4. Druckluftwasserbehälter

Öffentliches Wasserleitungsnetz

Löschanlagen dürfen nur dann unmittelbar aus dem öffentlichen Trinkwassernetz versorgt werden, wenn dies die einzige Wasserquelle ist. Stehen weitere Wasserquellen zur Verfügung, so ist die Löschanlage indirekt anzuschließen. Bei einem direkten Anschluss an das Trinkwassernetz dürfen der Löschanlage auch keine Löschmittelzusätze wie z.B. Schaummittel zugesetzt werden. Der Anschluss erfordert einer Genehmigung durch das Wasserversorgungsunternehmen und ggfs. der zuständigen behördlichen Stelle. Außerdem darf durch die Wasserentnehme für die Löschanlage die Versorgung für andere Verbraucher nicht beeinträchtigt werden.

Weitere wichtige Regelwerke in diesem Bereich sind die DIN 1988-600, DIN 14462 und DIN EN 1717. Der falsche Anschluss von Feuerlöschanlagen an das öffentliche Trinkwassernetz kann zu negativen Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität führen, welches ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt. Das Löschwasser muss daher an der Löschwasserübergabestelle immer sicher von der Trinkwasserversorgungsanlage getrennt sein. Ein freier Auslauf in einen Vorratsbehälter oder eine Trennstation sind hier die Mittel der Wahl. Der DVGW hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und Vorgaben zur hygienischen Sicherheit erstellt.

Wasserbehälter

Zur Wasserbevorratung kann eine oder eine Kombination der folgenden Einrichtungen verwendet werden:

  • Vorratsbehälter
  • Zwischenbehälter
  • Hochbehälter
  • Reservoir

Die Richtlinie gibt genaue Anforderungen bezüglich der Behälterausführung, der Werkstoffe und Festigkeit vor, und wie diese ausgeführt werden müssen, um Wasserverschmutzung und Ablagerungen zu vermeiden.

Das Mindestwasservolumen ist für jede Anlage festgelegt. Dieses kann entweder aus einem Vorratsbehälter mit der gesamten erforderlichen Wassermenge geliefert werden, oder aus einem Zwischenbehälter, bei dem die Gesamtwassermenge aus der Wassermenge des Zwischenbehälters zusammen mit der automatischen Nachspeisung erbracht wird. Bei der Nachspeisung aus dem öffentlichen Wassernetz müssen wieder die oben genannten Voraussetzungen erfüllt werden.

Natürliche und künstliche Wasserquellen

Natürliche und künstliche Quellen wie Flüsse, Kanäle und Seen gelten als unerschöpflich, wenn sie aufgrund ihres Volumens, des Klimas etc. stets eine ausreichende Wasserkapazität zur Verfügung stellen können. Die erforderliche Wassermenge muss jederzeit entnommen werden können. Wann eine Wasserquelle den Voraussetzungen für die zu verbauende Löschanlage entspricht und wie die Versorgung durch solche Quellen im Detail funktioniert, ist in der CEA 4001 sehr umfangreich geregelt.

Druckluftwasserbehälter

Ein Druckluftwasserbehälter ist ein Behälter, der Wasser unter mit Luft unter Druck hält. Der Luftdruck und die Luftmenge müssen ausreichen, um das gesamte Wasser mit dem erforderlichen Wasserdruck und Durchflussraten abgegeben zu können.

 

Die Wahl der Wasserversorgung

Die zu schützende Gesamtfläche und das Risiko geben vor, wie die Wasserversorgung auszuwählen ist. Davon hängt auch ab, ob die Wasserversorgung einfach ausgeführt werden kann, einfach mit erhöhter Zuverlässigkeit (beispielsweise Verwendung von zwei oder mehreren Pumpen), oder doppelt (zwei einfache, voneinander unabhängige Wasserversorgungen).

Im Einzelfall wird unter Einbeziehung der lokalen Gegebenheiten und Schutzziele gemeinsam mit Experten die optimale Lösung erarbeitet.